Illustration: Playground AI | blackmortis
Aus den Blütentauen
Steigt ein Hauch, ein Brauen
Ein dämmerhaftes Beben
Sich um die Zeit zu weben.
Am Tage strahlt die Sonne
Glutheiß, voller Wonne
Doch ein kühler Atem weht
Wenn sie niedergeht.
Ein beinah' unmerklicher Hauch schmiegt sich um die goldene Augustsonne. Der Sommer ist längst angezählt – wenn er’s auch noch nicht weiß. Der Herbst macht sich bereit und schickt erste Sendboten. Man kann sie fühlen. In der glutvollen Luft schmecken.
Diesem eindringlichen und bittersüßen Gefühl von Vorfreude und Wehmut habe ich vor zwei Jahren einen Namen gegeben und versucht, dessen einzigartige, surreale Atmosphäre in einem Buch einzufangen. Die eingangs zitierten Verse stammen aus dem titelgebenden Gedicht.
Herbstsommergold
Das warme Gold wird bald sterben, von der nebelverhangenen Poesie
der schönsten aller Jahreszeiten auf überaus zärtliche Weise umarmt.
Dem Herbst.
Sommer, willst Du nicht endlich geh`n?